Die neueste Generation von Haftetiketten surrt jetzt durch die neuen Maschinen: Ob in Zirndorf z.B. im Offsetverfahren bedruckte, geprägte, mit Siebdruckverfahren in Regenbogenfarben plus Quelllack verfeinerte Weinflaschenetiketten - oder in Glücksburg edle Wodkaflaschenetiketten im No-Label-Look, mit Siebdruckweiß als Grundierung und im Offsetverfahren gedruckten Schriften on top. 

Die MO-4 steht für modernen Kombinationsdruck mit ausdrucksstarken Farben und jeglichen Sonderfarben. Der Clou: Die Drucker können in einer Produktionsstrecke gleich fünf Offset- und drei Flexodruckwerke sowie ein Siebdruckwerk mit sämtlichen, gängigen Veredelungstechniken mixen – vom Blind-, Heißfolien-, Kaltfolienprägen über das Folienkaschieren bis hin zu Cast & Cure-Technik oder Lackanwendungen und der abschließenden Stanzung. 

"So gewährleisten wir die höchstmögliche Flexibilität bei geringen Rüstzeiten. Für jede Anforderung, die ein Etikett nun an uns stellt, haben wir dank MO-4 das richtige Druckverfahren und vielfältige Veredelungen – um das Etikett in einem Durchlauf, mit höchster Genauigkeit zu drucken", sagt Bernd Schmidt, Geschäftsführer der Zirndorfer Ellerhold-Druckerei. Die leistungsstarke Technik und die Vorteile der Haftetiketten – die Temperaturschwankungen und Wasserkontakten länger trotzen – hätten auch schon Kunden mit Nassleimtechnik überzeugt, heißt es.

Sparsam, kostengünstiger und schneller

So lassen regionale Winzer auf der Neuen kleinere Auflagen und Lebensmittelgiganten große Etikettenmengen in sehr kurzer Zeit drucken. Alle Veredelungsschritte können nun auf einmal und unabhängig voneinander angewandt werden, wie etwa zuerst das Applizieren von Heißfolie und später das Blindprägen. Solche Reliefschnittprägungen seien bei Weinbauern sehr angesagt, weiß der Zirndorfer Kundenberater Lajos Junghaus: "Diese ordern gern rollenweise veredelte Blanko-Etiketten, um sie nach jeder Lese selbst mit den notwendigen amtlichen Prüfnummern zu versehen." 

Der Glücksburger Vertriebsleiter, Immo Brodersen, erläutert besonders effektive Veredelungskombinationen auf der Nilpeter: "Wir können mehrere Folien gleichzeitig einsetzen. Im Zusammenspiel mit Matt- und Glanzfolien entsteht so eine Art 3D-Effekt." Kunden aus der Lebensmittelindustrie schätzten zudem das Aufbringen metallischer Kaltfolien und ein späteres Bedrucken. So erzeugt Gelb anschließend auf der Folie ein Gold und Rot ein schimmerndes Rubin. Alle Regenbogenfarben könnten auf diese Weise verwirklicht werden, ohne teure Werkzeuge. Kosmetikfirmen kombinieren den Etikettendruck mit dem Laminieren von Soft-Touch-Folien, für eine samtige Haptik.

Ohne Falten

Die von Brodersen gern mit eingesetzte, außergewöhnliche Cast & Cure-Technik sei für den Rotationsdruck auf der MO-4 ideal und relativ kostengünstig zu realisieren: "Auf dem Etikett entstehen durch eine spezielle Drucktechnik verschiedenste Muster, Strukturen und holografische Effekte in denen sich das Licht wie in Prismen bricht." Energiedrinks seien mit solchen Etiketten schon im asiatischen Markt positioniert worden. Oder hochwertige Getränkeflaschengläser mittels Cast & Cure-Etiketten fälschungssicher gemacht. 

Soll ein Relieflack Wassertropfen auf der Cola-Flasche simulieren oder ein Strukturlack die Schale einer Orange auf der Saftflasche – die MO-4 druckt und veredelt das Etikett in einem Arbeitsgang. Besonders seien Kunden vom No-Label-Look (Clear&Clear) der MO-4 begeistert. Brodersen: "Transparente Folien werden im Siebdruck mit perfektem Weiß versehen – und sind dann vielseitig bedruckbar. So lassen sich Design und Schriften selbst auf Kaviargläsern oder Johannisbeersaft-Drinks gut erkennen." Oder auf Whiskeyflaschen, deren Etiketten ebenfalls durch die MO-4 rauschen und dann auf glasklaren Flaschen haften.