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(11/21/2016 / saj)

Neues Digitaldrucksystem von Heidelberg

Das sogenannte 4D-Drucksystem namens Omnifire 1000 bearbeitet Reisekoffer, Motorradhelme und Eishockeyschläger - farbig und individuell.

Individuell bedruckte und damit unverwechselbare Reisekoffer, Motorradhelme, Eishockeyschläger oder mit unterschiedlichen Motiven gestaltete Gepäckablagefächer in Flugzeugen und vieles mehr - diese Anwendungen präsentierte die Heidelberger Druckmaschinen AG in Zusammenarbeit mit Markenunternehmen auf der Inprint 2016, die vom 15. bis 17. November in Mailand stattfand. 


Mit der Möglichkeit, hochwertige Massenartikel individuell aufzuwerten und damit Konsumenten bzw. Kunden ganz persönlich anzusprechen, eröffnen sich für Markenartikler und industrielle Hersteller neue und - wie es heißt - wirtschaftliche Geschäftsmodelle.


Realistisch macht dies die sogenannte 4D-Druck-Technik des Unternehmens und die neue Omnifire 1000, mit der sich dreidimensionale Objekte jeglicher Form und unterschiedlichster Materialien individuell bedrucken lassen. Heidelberg zeigte das System erstmals auf der Inprint und vergrößert damit die Bandbreite bedruckbarer Objekte und Oberflächen. 


Die Neuentwicklung ergänzt das Angebot der bereits im Markt befindlichen Omnifire 250. Damit  können Anwender auch ausgefallene Personalisierungskonzepte umsetzen. "Wir zeigen die individualisierte Zukunft. Konsumenten erwarten heute personalisierte, einmalige Produkte. Dafür benötigen Hersteller einen effizienten und flexiblen industriellen Produktionsprozess. Genau das bietet unsere 4D-Technologie mit ihren digitalen Omnifire Systemen 250 bzw. 1000", sagt Jason Oliver, Leiter Digital.


Pilotanwender der Omnifire 1000


Mit dem Automobilzulieferer Ritzi Lackiertechnik GmbH aus Tuningen konnte der Hersteller den ersten Pilotanwender der Omnifire 1000 präsentieren. Das Unternehmen ist Spezialist für innovative Oberflächenveredelung von hochwertigen Bauteilen unterschiedlicher Automobilhersteller, wie z.B. Zierleisten, Schalter, Instrumententafeln und andere veredelte Komponenten. Hierfür setzt es unterschiedliche Verfahren und Techniken ein. Ritzi plant, die Omnifire 1000 in den industriellen Produktionsprozess zu integrieren, um sowohl Serienteile als auch Post-Sales-Teile mit unterschiedlichen farbigen Dekoren zu individualisieren und somit aufzuwerten. Erste konkrete Projekte mit Automobilherstellern seien bereits eingeplant. 


"Wir haben schon lange eine Lösung gesucht, mit der wir die anspruchsvollen Anforderungen unserer Kunden an die individuelle Dekorgestaltung von bestimmtem Innenraumzubehör im Hinblick auf Qualität, Flexibilität und Kosten wirtschaftlich umsetzen können. Jetzt haben wir mit Heidelberg einen Partner gefunden, der uns mit der Omnifire 1000 ein attraktives Gesamtpaket aus innovativer Technologie und passendem Service liefert", sagt Geschäftsführer Günter Ritzi.

 

Digitaldruckportfolio wird weiter ausgebaut


Mit der Vorstellung der Omnifire 1000 setzt Heidelberg die angekündigte Digitalstrategie um und baut das Portfolio Schritt für Schritt weiter aus. Bereits auf der Drupa hatte das Unternehmen mit der Vorstellung des Smart Print Shops die Digitalisierung der Branche und den Digitaldruck in den Fokus des Messeauftritts gerückt. Mit der dort gezeigten Primefire 106 hat es in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner Fujifilm das erste Digitaldrucksystem für die industrielle Produktion im Format 70 x 100 cm präsentiert. 


"Die Digitalisierung der Druckindustrie und die Weiterentwicklung des Digitaldrucks sind die klaren Trends und wesentlichen Wachstumstreiber in unserer Branche. Wir haben unsere Strategie konsequent daraufhin ausgerichtet und treiben die Digitalisierung voran, damit unsere Kunden auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen können", sagt Stephan Plenz, Vorstand Equipment.