NEWS

(29.07.2016 / saj)

Herausforderungen als Chance

Mit einem Produktionsvolumen von 858.469 t konnte die deutsche Faltschachtelindustrie im Geschäftsjahr 2015 ihren Absatz um 2,3% gegenüber dem Vorjahr steigern. Im gleichen Zeitraum sank der Umsatz um 0,7% auf 1,864 Mrd. Euro.

Die Entwicklung entspricht dem mittelfristigen Trend der vergangenen fünf Jahre. Bei einem zwischen 2011 und 2015 annähernd gleichen Produktionsvolumen sank der Branchenumsatz im gleichen Zeitraum um 2,3%. Darin drückt sich insgesamt der steigende Margendruck im Markt aus. Die deutsche Faltschachtelindustrie begreift dies als Herausforderung, sich innovativ weiterzuentwickeln. 


"Wir verbessern uns ständig durch Effizienzsteigerungen und sehen zugleich viel Potenzial, die Faltschachtel zur intelligenten Verpackungslösung von morgen zu machen", so Steffen Schnizer, Sprecher des Vorstands des Fachverbands Faltschachtelindustrie. Im europäischen Vergleich steht die deutsche Faltschachtelindustrie nach wie vor für rund ein Fünftel des europäischen Produktionsvolumens. Damit ist sie etwa doppelt so groß wie Großbritannien, Frankreich oder Italien.

 

Die zunehmende Europäisierung führt weiterhin zu einer rückläufigen Anzahl der Faltschachtelunternehmen, in der Regel durch Zusammenschlüsse. Diese Entwicklung gilt auch für Deutschland. Dem Austritt eines Vollmitglieds sowie fünf assoziierter Mitglieder stehen im vergangenen Jahr vier Neuaufnahmen als assoziierte Mitglieder gegenüber. Damit repräsentiert der Verband knapp zwei Drittel des Produktionswerts und fast 60% des Produktionsvolumens der Gesamtbranche. "Wir sind sehr gut aufgestellt. Mit dem innovativen Antrieb unserer Mitgliedsunternehmen werden wir auch zukünftig ein starker und wichtiger Partner unserer Kunden sein", sagt Schnizer.

 

Im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung stellten Gastexperten neue Entwicklungen und Perspektiven vor. Hartmut Gahmann, Leiter Corporate Communcations Nestlé Deutschland, zeichnete ausgehend von der eigenen Zukunftsstudie "Wie is(s)t Deutschland 2030?" Szenarien zur Ernährung in der Zukunft und beschrieb Anforderungen an Verpackungen. Zukunftsforscher und Buchautor Erik Händeler erläuterte die Notwendigkeit präventiver Gesundheitssysteme für die Gesellschaft und einer besseren Arbeitskultur in Unternehmen.

 

Nach Neuwahlen bei der ordentlichen Mitgliederversammlung gehören dem Vorstand nunmehr an: Steffen Schnizer (Sprecher, Multi Packaging Solutions GmbH), Hans-Christian Bestehorn (stellvertretender Sprecher, RLC Packaging Group), Andreas Bader (Fr. Schiettinger KG), Jürgen Bichelmeier (Rack & Schuck GmbH & Co. KG), Dr. Michael Faller (August Faller GmbH & Co. KG), Dr. Harald Frank (Gebr. Frank GmbH & Co. KG), Harald Schulz (A&R Carton GmbH) und Nicole Weihe-Herms (Hannoversche Kartonagenfabrik GmbH & Co. KG).


Zum Beirat zählen Thomas Eicker (WS Quack + Fischer GmbH), Andreas Helbig (Seda Germany GmbH), Heike Hellmann (Seufert Transparente Verpackungen GmbH), Christian Oetker-Kast (Casimir Kast Verpackung und Display GmbH), Dr. Heribert Popp (FMS AG) und Dirk Sagolla (MM Packaging Caesar GmbH).