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(23.04.2015 / saj)

Fortuna falzt mit

Die Druckerei Clasen in Düsseldorf demonstriert Fußballbegeisterung auch bei der neuesten Investition im Bereich der Druckweiterverarbeitung.

Begonnen hat alles 1932 in einem ehemaligen Gänsestall, denn in dem Jahr wurde die Druckerei Clasen gegründet. Heute zählt das Unternehmen zu den größten Druckereien der Region Düsseldorf. Auf einer Betriebsfläche von über 2000 qm wird seit 1998 am heutigen Standort produziert. Über 20 Mitarbeiter kümmern sich um die reibungslose Herstellung aller Erzeugnisse - von der Visitenkarte bis zum A1-Plakat und das von Auflage 1 bis über 500.000. 80% der Kunden sind Werbeagenturen, vorrangig regional angesiedelt. 

 

"Wir sehen uns auch als Partner unserer Kunden, der sich um die Abwicklung aufwändiger Veredelungstechniken wie z.B. Heiß- oder Kaltfolie kümmert. In diesem Bereich kooperieren wir mit darauf spezialisierten Unternehmen", erläutert Michael Klein, einer der beiden Geschäftsführer. Das Bild zeigt ihn, Maschinenbedienerin Petra Schmitz sowie den MB-Bäuerle-Vertriebsbeauftragten Sebastian Scheel. Klein übernahm 1989 die Leitung der Druckerei von seinem Vater und war somit damals Düsseldorfs jüngster Druckereibesitzer. 1991 stieß mit Achim Krause der zweite Geschäftsführer dazu. 

 

Das Unternehmen ist FSC-zertifiziert, druckt klimaneutral, achtet auf die Reduzierung des IPA-Verbrauchs und hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Buchbinderei installiert. Es ist vollstufig ausgestattet und verfügt über zwei Offsetdruckmaschinen bis zum Formatbereich 70 x 100 cm. Im Bereich der Druckweiterverarbeitung stehen verschiedenste Systeme zum Rillen, Heißfolienprägen, Blindprägen, Stanzen, Nummerieren, Zusammentragen, Sammelheften und Falzen bereit. 

 

Die jüngste Investition in diesem Segment stellt das vollautomatische Falzsystem Prestigefold Net 52 aus dem Hause MB Bäuerle dar. "Wir hatten gute Erfahrungen mit der bestehenden Maschine von MB gesammelt. Somit war für uns klar, dass das aktuelle Modell im Rahmen einer neuen Investition von Anfang an in die engere Auswahl kommt. Erste Gespräche dazu tätigten wir bereits auf der Drupa und handelseinig wurden wir uns dann letztendlich auf der letzten Druck+Form", erklärt l Klein den Entscheidungsprozess. Die neue Maschine verfügt über sechs Falztaschen sowie eine automatisierte Altarfalztasche, wodurch sich der Einstellaufwand reduziert. 

 

Das Aggregat verarbeitet Bogen mit einem Maximalformat von 52 x 85 cm. Die Einstellung aller relevanten Systemelemente vom Anleger bis zur Auslage erfolgt vollautomatisch. Manuelle Eingriffe sind auf ein Minimum reduziert. Das zentral angeordnete Touchscreen-Panel dient als interaktive Bedienerschnittstelle. 20 Standardfalzarten sind fest abgespeichert, alle anderen Falzarten können frei programmiert werden. Für Wiederholaufträge steht ein Speicher für bis zu 200 Jobs bereit. Die Falzmaschine ermöglicht durch eine Schnittstelle die Integration in ein betriebliches Netzwerk. Datenübertragung an die Maschine per JDF-File oder eine Betriebsdatenerfassung sind damit gegeben.


"Die Möglichkeit, wiederkehrende Aufträge abzuspeichern und später aufzurufen, nutzen wir sehr oft. In Verbindung mit der Automatisierung sparen wir damit eine Menge Rüstzeit. Durch die beiden zusätzlichen Falztaschen sind wir nun noch flexibler bei der Verarbeitung bestimmter Produkte. Auch gibt es kaum Einschränkungen, was die Grammatur anbelangt. Die Falzmaschine tut, was sie soll", bringt Klein die Erfahrungen auf den Punkt. 

 

Neben dem Falzsystem investierte man bei Clasen auch vor Kurzem in neue Digitaldrucktechnik. Mit dieser ist es möglich, Deckweiß und partiellen Lack digital sowie bis zu einer Bogenlänge von 70 cm zu drucken. "Die beiden neuen Systeme ergänzen sich hervorragend. Im Digitaldruck gibt es keine Makulatur, so wie man es vom Offset her kennt, da in der Regel jedes Produkt personalisiert und somit einmalig ist. Durch die Automatisierung und dem Jobspeicher der Falzmaschine wird die Makulatur beim Falzen auf ein Minimum reduziert", so Michael Klein.  

 

Neben der Begeisterung für das Drucken eint die Druckerei auch die Begeisterung für die örtlichen Vereine im Fußball und Eishockey. Nicht umsonst agiert man als Hausdruckerei für Fortuna Düsseldorf sowie die DEG. Und so war es eigentlich auch nur eine logische Folge, dass die neue Falzmaschine in der Vereinsfarbe von Fortuna installiert worden ist.