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(13.04.2023 / sbr)

Ver.di erzielt 8,6 Prozent Lohnsteigerung in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie

Nach 16-stündigen Verhandlungen in der fünften Tarifrunde haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) am Morgen (13. April 2023) ein Verhandlungsergebnis erzielt. „Das waren sehr intensive und auch schwierige Verhandlungen, bei denen die Arbeitgeberseite die langfristige Wirkung der anhaltenden Inflation auf die Kaufkraft der Beschäftigten zunächst völlig negierte. Statt Lohnerhöhungen zielten die Arbeitgeber zunächst nur auf Einmalzahlungen ab. Vier Runden lang war deshalb kein gemeinsamer Nenner zu finden. In der Nacht konnten wir den Knoten durchschlagen und ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten erzielen. In der Summe werden mit dem Verhandlungsergebnis die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um
8,6 Prozent erhöht“, so ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg.

Demnach wird es zum 1. September 2023 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,1 Prozent geben. Zum 1. August 2024 werden die Löhne und Gehälter um weitere 2,1 Prozent und zum 1. Dezember 2024 nochmal um 1,4 Prozent erhöht. Daneben gibt es zwei steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlungen: zum 1. Mai 2023 sowie zum 1. März 2024 jeweils 1.000 Euro für alle Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie. Die Auszubildenden erhalten analog zwei steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 500 Euro. Darüber hinaus werden die Ausbildungsvergütungen um die vereinbarten Prozentsätze angehoben und auf volle 10-Euro-Beträge aufgerundet. Teilzeitbeschäftigte erhalten die steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung anteilig. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis zum 31. Januar 2025.

In einer Befragung entscheiden die Mitglieder in den kommenden Wochen über das Ergebnis.