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(27.10.2021 / sbr)

AM-Branche: Optimismus ungebrochen

„In der Branche für additive Fertigungsverfahren wird mit einer guten Portion Optimismus nach vorne geschaut. Das belegt unsere aktuelle Konjunkturumfrage.“ So fasst Dr. Markus Heering, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing (AG AM) im VDMA, die Ergebnisse der aktuellen Befragung zusammen.

An der Umfrage im September nahmen mehr als 50 Unternehmen teil, die die gesamte Prozesskette abdecken. Besonders stark vertreten waren Fertigungsdienstleiter, Zulieferer sowie Dienstleister von additiver Fertigung.

Besonders erfreut zeigt sich Heering darüber, dass mehr als 80 Prozent der Befragten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden 24 Monate positiv einschätzen, während lediglich 2 Prozent eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten. Selbst die Kurzfrist-Prognose für die nächsten zwölf Monate fällt für 60 Prozent der Unternehmen positiv aus. Verglichen mit der vorangegangenen Befragung im Frühjahr 2021 ist der Optimismus sogar noch angestiegen. Seinerzeit hatten 78 Prozent der befragten Firmen die Aussichten für die kommenden 24 Monate positiv eingeschätzt. „Die Zuversicht beruht auch auf den Exporterwartungen“, erklärt Heering.

Exporterwartungen enorm gestiegen

Knapp die Hälfte der Befragten gehen für die nächsten zwölf Monate von steigenden Exporten aus; weitere 49 Prozent zumindest von gleichbleibenden Geschäften im Ausland. Die Erwartungen an die nächsten 24 Monate sind deutlich höher: 73 Prozent der Befragten glauben an wachsende Exporte und 24 Prozent an eine gleichbleibende Entwicklung. Im Frühjahr waren die Teilnehmer noch nicht so optimistisch. Knapp 60 Prozent gingen seinerzeit von wachsenden Ausfuhren aus. „Man merkt, dass der Wegfall der strikten Reisebeschränkungen sich positiv auf das Geschäftsklima auswirkt“, erläutert Heering.

Als wichtigsten Exportmarkt nennen 94 Prozent Europa. Hierbei sind die Absätze in Mitteleuropa und Westeuropa besonders hoch. Die USA (57 Prozent) und China (25 Prozent) folgen auf Platz zwei und drei der bedeutendsten Auslandsmärkte. Heering sieht in dieser Exportorientierung auch einen Beleg für den gestiegenen Reifegrad der Technik.

Unternehmen investieren weiterhin in AM

Die befragten Firmen unterstreichen ihren Optimismus mit unternehmerischem Handeln: Mehr als 40 Prozent der Teilnehmenden wollen ihre Investitionen im Bereich Additive Manufacturing erhöhen und knapp die Hälfte der Befragten wollen unverändert viel investieren. Heering sieht darin einen Beleg für die Motivation und Entschlossenheit der jungen Branche. „In der Krise wurde Additive Manufacturing als flexible und schnell adaptierbare Technologie wahrgenommen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein hat sich verankert, dass AM wie geschaffen für außergewöhnliche Anforderungen ist. Auch das dürfte zur insgesamt positiven Stimmungslage der Branche beitragen“, resümiert er.