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(01.02.2021 / sbr)

Neue Druckaufträge für GN

Die Rotation der Grafschafter Nachrichten (GN) nimmt mit Jahresbeginn richtig Fahrt auf. Die Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) lässt seit dem 1. Januar alle Tageszeitungen und Anzeigenblätter in Nordhorn produzieren. Der neue Druckauftrag, der zunächst für fünf Jahre geschlossen wurde, umfasst die „Ostfriesen-Zeitung“ mit einer Auflage von 31.000 täglichen Exemplaren sowie den „General-Anzeiger“ für Südostfriesland mit einer Auflage von 9000 Exemplaren. Hinzu kommt noch ein kleinerer Druckauftrag für die „Borkumer Zeitung“. Viermal pro Woche laufen 1000 Exemplare durch die Rotation.

Bisher wurden pro Nacht insgesamt rund 30.000 Exemplare der GN und der „Ostfriesischen Nachrichten“, ebenfalls aus dem Hause ZGO, gedruckt. „Wir haben die tägliche Druckauslastung also mehr als verdoppelt“, sagt Betriebsleiter Maik Hofsink. Schon seit Ende März wird das ostfriesische Anzeigenblatt „Sonntags-Report“ mit 85.000 Exemplaren am Coesfelder Hof produziert. Von Nordhorn aus wird künftig also fast ganz Ostfriesland mit Tageszeitungen und Anzeigenblättern versorgt. „Das geht bis Wilhelmshaven“, macht Maik Hofsink die Dimension und die logistische Aufgabe deutlich.

Um jetzt fünf Tageszeitungen in der Nacht produzieren zu können, wurde bereits 2020 kräftig in die Drucktechnik investiert, beispielsweise in eine neue Gummituchwaschanlage von manroland. Damit können Wartungsfenster sowie die Rüstzeiten zwischen zwei Ausgaben erheblich verkürzt werden. Auch die Druckplattenherstellung wurde modernisiert: In beide CTP-Linien wurden die Prozessoren erneuert, und eine neue Abkantbank mit anschließendem Sorter der Fa. Nela bringt noch mehr Effizienz in die Produktion. Durch regelmäßige Retrofits der 18 Jahre alten Geoman von manroland sowie den Einbau eines Registerregelsystems und eines Farb- und Wasserregelsystems des Herstellers in den vergangenen Jahren konnten Druckqualität und Produktionssicherheit deutlich gesteigert werden. Technisch sieht Maik Hofsink die Rotation so gut aufgestellt, dass die GN noch mindestens zehn Jahre mit ihr planen können.

Eine weitere Herausforderung ist die Verarbeitung der Prospektbeilagen, die in die Anzeigenblätter eingesteckt werden. In die Grafschafter „Sonntagszeitung“ werden je nach Verteilgebiet bis zu 18 Beilagen eingesteckt. Da der „Sonntags-Report“ sogar bis zu 20 Beilagen gleichzeitig enthält und 1,2 Millionen Beilagen pro Produktion verarbeitet werden, haben die GN ihren Ferag-Versandraum um sieben Anleger mit einen Lagenanleger erweitert. Bisher verfügte die Versandanlage über 13 solcher Plätze. „Verglichen mit 2019 haben wir die Zahl der verarbeiteten Beilagen sogar mehr als verdoppelt“, berichtet Maik Hofsink. Um die zusätzlichen Beilagen zu lagern, wurde ein Hochregallager errichtet, das im laufenden Jahr durch ein Außenlager für Europaletten und weiteres Material ergänzt wird.

„Außerdem haben wir in einen dritten Kreuzleger mit Verpackungslinie investiert und den Abtransport der fertigen Zeitungspakete noch einmal deutlich modernisiert.“ Davon profitieren auch die Spediteure und deren Fahrer. Die Transportbänder reichen nun bis zu vier Meter in die Fahrzeuge hinein, wodurch das Stapeln per Hand deutlich reduziert wurde. Die Fahrer entscheiden nun, wie und in welcher Höhe die Pakete in ihrem Lieferwagen gestapelt werden. Damit wird die Geschwindigkeit beim Beladen im Versand gleich um ein Drittel gesteigert.

Solche Schritte sind nicht ohne zusätzliches Personal machbar. Allein 15 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden eingestellt, um die zusätzlichen Beilagen einzustecken. In der Produktion sind vier neue Mitarbeiter tätig. Speziell in den ersten Tagen des neuen Jahres wird in der Rotation mit mehr Personal gearbeitet, um aus technischer Sicht alles für einen optimalen Start in den neuen Druckauftrag zu tun. Insgesamt haben die GN ca. 1,7 Mio. Euro in ihre Produktionstechnik investiert.