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(29.10.2020 / sbr)

Tarifabschluss für die Beschäftigten der Papierindustrie

Nach drei intensiven Verhandlungsrunden konnte am späten Abend des 27. Oktober 2020 in Frankfurt am Main für die rund 45.000 Beschäftigten der Papierindustrie ein Tarifergebnis wie folgt erzielt werden.

  1. Die Entgelte werden ab 1. März 2021 um 1,3 % und ab 1. März 2022 um weitere 1,0 % erhöht. Die Ausbildungsvergütungen steigen um 20,00 € bzw. 15,00 € pro Monat.
  2. Die Gesamtlaufzeit des Tarifvertrags beträgt 25 Monate (1. September 2020 bis 30. September 2022).
  3. Die Tarifparteien einigten sich zudem auf die Auszahlung eines Corona-Bonus in Höhe von 450 € für Vollzeitbeschäftigte bis spätestens zum 31. Dezember 2020. Hierzu kommen sie überein, im Einzelfall die Betriebsparteien im Sinne ihrer Darmstädter Erklärung bei abweichenden Regelungen zu unterstützen.
  4. Die Vereinbarung zur Bewältigung der Corona-Pandemie vom 1. April 2020 wird bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.
  5. Ein Eckpunktepapier zum Bundesentgeltrahmentarifvertrag wurde ausgehandelt. Die BETV-Gespräche werden noch in diesem Jahr fortgeführt.

Die Tarifverhandlungen gestalteten sich vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie und der äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation in der Papierindustrie als sehr schwierig. Der VAP-Vorsitzende Martin Krengel betont: „Die Papierarbeitgeber sind mit dem erzielten Tarifergebnis an die Grenzen der wirtschaftlichen Belastbarkeit gegangen. Durch diesen Tarifabschluss haben die Tarifparteien in schwierigen Zeiten ihre Sozialpartnerschaft bewiesen.“