NEWS

(21.03.2017 / saj)

Schumacher Packaging erstmals über 500 Mio.

Der familiengeführte Hersteller von Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe steigert seinen Umsatz aus dem Vorjahr um 6% auf 527 Mio. Euro.

Geschäftsführer Björn Schumacher (Bild) nennt den Erfolg des neu errichteten Werks in Greven am Flughafen Münster/Osnabrück als einen Faktor für die Entwicklung: "Unser Wellpappewerk hat 2014 die Produktion aufgenommen, und wir waren dort schon im zweiten Halbjahr 2016 im dreischichtigen Vollbetrieb – ein Jahr früher als ursprünglich geplant." 


Entsprechend wird dort mit einer Investitionssumme von 30 Mio. Euro die Kapazität nahezu verdoppelt. "Diesen Ausbau wollen wir im dritten Quartal abschließen", so Schumacher. Mit dem Werk Greven deckt der Verpackungsspezialist nicht zuletzt den Bedarf von Kunden in Nordwestdeutschland und im Beneluxraum ab. 

 

Auch ein unverändert hohes Wachstum in der E-Commerce-Branche hat die Nachfrage nach den Verpackungsprodukten beflügelt. Das Spektrum für Online-Händler reicht von Versandverpackungen aller Größen bis hin zu Verpackungen mit speziellen Eigenschaften, etwa mit Adhäsionsverschlüssen, Aufreißfäden oder individueller Bedruckung. Durch solche optimierten E-Commerce-Verpackungen bietet Schumacher Packaging dem Versender besondere Mehrwerte. Auch den Umsatz im Bereich der Obst-, Gemüse- und Lebensmittelverpackungen hat die Gruppe gerade in Deutschland ausweiten können. 

 

"In Sachen Digitaldruck werden wir in diesem Jahr eine neue Evolutionsstufe erreichen", sagt Schumacher. "Wir haben unsere Aktivitäten in dieser Richtung nochmals verstärkt und werden sehr bald über drei hochmoderne Digitaldruckmaschinen mit noch umfassenderen Fähigkeiten verfügen. Nicht zuletzt für E-Commerce-Anbieter eröffnen wir mit dem Digitaldruck ganz neue Möglichkeiten, ihre Verpackungen zu individualisieren." Und zwar getreu dem Motto: Bedrucken statt Labeln. Für Online-Händler werde es durch den Digitaldruck sogar denkbar, ihre Verpackungen als Werbeflächen zu vermarkten.

 

Nach der Übernahme einer Papierfabrik in Grudziadz im Jahr 2010 hat die Gruppe 2016 erneut eine komplette Papierfabrik in Polen gekauft. "Die Akquisition der Papierfabrik in Myszków ist ein weiterer Meilenstein für unsere zukünftige Entwicklung", kommentiert Schumacher, "denn wir werden dadurch unsere eigene Rohstoffversorgung sichern. Dies macht uns als Gruppe sehr viel unabhängiger. Und letztlich bewahrt es auch unsere Kunden vor den Folgen der Preisschwankungen, denen der Verpackungsrohstoff 'Papier' unterliegt."


Er will in die Übernahme und Umrüstung der Fabrik von Zeitungs- auf Wellpappenpapiere bis 2019 über 90 Mio. Euro investieren. Rund 130 Mitarbeiter werden auf dem 28 Hektar großen Gelände dann jährlich 250.000 bis 300.000 t Testliner und Wellenstoff erzeugen. 

 

Das Unternehmen hat 2016 mit Cargo-Protop, einem Abdeckrahmen für Transportpaletten, das erste Produkt aus einem Spektrum an neuen Transportmodulen vorgestellt, die alle auf der exklusiven Materialinnovation "Cargo-Profil" basieren. Es handelt sich dabei um ein stabiles und umweltverträgliches Hohlprofil aus gewickeltem Wellpappen-Rohpapier. 


Für dieses Jahr ist Cargo-Propal angekündigt – eine Transportpalette, die ebenfalls aus Cargo-Profil gefertigt ist und ganz aus Wellpappen-Rohpapier besteht. Obwohl sie so belastbar und stabil sein soll wie übliche Holzpaletten, wiegt sie lediglich 7 kg.